Wissenschaft / Forschung

NEWS: Erstmals Zwei Unterschiedliche Hypnosezustände Sichtbar Gemacht: Eine Revolutionäre Entdeckung im Bereich der Hypnoseforschung  (21.12.2023)

 

Die Welt der Hypnose wurde soeben um eine bahnbrechende Entdeckung bereichert, die das Verständnis für hypnotische Zustände revolutioniert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie, durchgeführt von OMNI Hypnosis International in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich im Rahmen des Projekts HypnoScience®, zeigt auf, dass nicht nur ein, sondern mindestens zwei unterschiedliche Hypnose-Zustände existieren.

Das Forschungsteam, bestehend aus 50 gesunden Probanden, konnte mittels fMRI (Funktionelle Magnetresonanztomographie) feststellen, dass die Hypnose spezifische Veränderungen in der funktionalen Gehirnvernetzung hervorruft. Diese bemerkenswerten Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwei verschiedene Hypnosezustände, der Somnambulismus und der Esdaile-Zustand, existieren und geben somit der wissenschaftlichen Diskussion über Hypnose neue Impulse.

Was diese Entdeckung so wegweisend macht, ist nicht nur die Tatsache, dass die Hypnose im Gehirn sichtbar und messbar ist, sondern auch die Erkenntnis, dass die neuronalen Mechanismen hinter den hypnotischen Zuständen erheblich variieren. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur unser Verständnis von Hypnose erweitern, sondern auch zu Fortschritten in der Medizin führen.

Die Studie verwendete standardisierte Hypnoseinduktionen, basierend auf den Methoden von Dave Elman & Gerald Kein, und ermöglichte somit nicht nur die Messung der verschiedenen Hypnosezustände, sondern auch deren Vergleich mit Kontrollzuständen. Dies betont die Bedeutung standardisierter Verfahren in der wissenschaftlichen Erforschung von Hypnose.

Interessanterweise wiesen die Probanden im Somnambulismus ähnliche Muster in bestimmten Gehirnarealen auf wie bei einer Propofol-bedingten Narkose, obwohl der Hypnosezustand bei vollem Bewusstsein erlebt wird. Der Esdaile-Zustand hingegen zeigte Wahrnehmungen, die mit veränderten Kopplungsmechanismen im Gehirn einhergehen, ähnlich denen, die bei durch LSD induzierten Bewusstseinszuständen auftreten.

Diese wegweisende Studie, veröffentlicht bei Frontiers, markiert erst den Anfang. Weitere Arbeiten, einschließlich einer EEG-Studie und einer MRS-Studie (Magnetresonanzspektroskopie), stehen kurz vor der Veröffentlichung und versprechen, das Feld der Hypnoseforschung weiter zu bereichern und neue Erkenntnisse zu liefern.

Diese Entdeckung eröffnet nicht nur ein neues Kapitel in der Hypnoseforschung, sondern könnte auch Anwendungen in der Medizin und im therapeutischen Bereich vorantreiben, von der Schmerztherapie bis hin zur Tiefenerholung und dem Schmerzmanagement. Ein wahrhaft aufregender Moment für die Welt der Wissenschaft und menschlichen Erforschung des Geistes.

Quelle: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2023.1286336/full